01-12-2015

RPBW Renzo Piano und das neue Whitney Museum in New York

Renzo Piano, RPBW,

New York, USA,

Museen,

Design,

Sanierungs, Workshop,

Das Withney Museum of American Art ist aus dem berühmten und viel diskutieren Breuer-Bau in den neuen Sitz in der Gansevoort Street in New York umgezogen, der vom Büro RPBW von Renzo Piano gestaltet wurde. Zwischen dem Hudson River und der High Line gelegen, ist das Whitney Museum von Renzo Piano ein Plus für den Meatpacking District.



RPBW Renzo Piano und das neue Whitney Museum in New York

Am 1. Mai 2015 hat das Whitney Museum of American Art in seinem neuen und vom RPBW, dem Büro von Renzo Piano gestalteten Sitz in der Gansevoort Street in New York seine Tore geöffnet. Die erste private und komplett der amerikanischen Kunst gewidmete Institution wurde 1930 auf den mutigen Wunsch von Gertrude Vanderbilt Whitney gegründet (das MOMA im Jahr 1929). Das Whitney Museum of American Art stand an der Ecke Madison Avenue mit 75th Street in jenem Bauwerk, das Marcel Breuer 1966 entworfen hatte und das die Kritiker und die New Yorker seit dem Tag der Eröffnung zu Diskussionen angeregt hat. Nach fünfzig Jahren wurde Renzo Piano für die Realisierung einer neuen Architektur gewählt, die die Ausdruckskraft des ersten Baus erben und dabei aber auch eine 10 Mal größere Sammlung als zu Beginn aufnehmen sollte, da die Sammlung von 2000 auf 19.000 Stücke angestiegen ist. Dazu sind heute neue programmatische und räumliche Bedürfnisse gekommen, wie ein geeigneter Ausstellungsraum, um eine Sammlung zu würdigen, die auch großformatige Werke aufweist, ein Schulungs- und Ausbildungszentrum, Werkstätten zur Konservierung der Werke, eine Bibliothek mit Lesesälen, ein Theater mit 170 Sitzplätzen, eine Cafeteria im letzten Stock und der Museumsshop im Erdgeschoss.

Das Grundstück, auf dem dieses Werk von Renzo Piano steht, ist faszinierend und auch sehr bedeutend. Im Meatpacking District gelegen, dem lebhaften und stark frequentierten Viertel im Südwesten Manhattans, liegt es zwischen einer Schnellstraße am Hudson River und den ersten Metern der High Line, des neuen Stadtparks von Diller Scofidio + Renfo mit der Umnutzung eines stillgelegten Zweigs der New York Central Railroad. Zu diesen Elementen gesellt sich eine urbane Landschaft aus alten und neuen Fabriken und Metzgereien, die hier noch an den Großhandel verkaufen und das ursprüngliche Aussehen bewahren: nebeneinander stehende Gebäude, die sich im Laufe der Zeit in einem kreativen Durcheinander - das heute zum Interesse der Gegend beiträgt - aufgereiht haben. Indem er die Nähe zur High Line nutzt, verbindet Renzo Piano den Eingang mit dem Museum und die Lobby mit dem Südausgang des erhöhten Parks und öffnet somit einen 600 Quadratmeter großen Platz. Dann zeichnet er eine verglaste Ostfront mit großzügigen Terrassen, die aus den Ausstellungsräumen der oberen Stockwerke entstehen. Bei der Landschaftsplanung wurde auch der niederländische Landschaftsarchitekt Piet Oudolf einbezogen, die am Projekt der High Line gearbeitet hat.


Bei der dreidimensionalen Betrachtung der Architektur erkennt man die besondere Aufmerksamkeit bezogen auf dieses vielgestaltige Architekturpanorama, das diesem als Industriegebiet gewachsenen Viertel zu eigen ist. Die Hülle aus blau-grauen Stahlpaneelen versteckt die ausgeprägte Asymmetrie der Fassaden nicht: die auf den Hudson River blickende Fassade, mit ihren beiden Fenstern, hat einen anderen Zweck und eine andere Perspektive als die von Gansevoort, die mit jenem nach innen gerichteten schrägen Schnitt über der Straße zu schweben scheint und eine Hommage an die formalen Entscheidungen von Breuer und das alter modernistische Whitney darstellt. Im Inneren finden wir rund 4650 Quadratmeter Ausstellungsfläche, die zwischen dem fünften und dem achten Stock verteilt sind. Im fünften Stock gibt es einen 1670 Quadratmeter großen Open Space, den größten, den die Stadt New York der Geschichte der amerikanischen Kunst des 21. Jahrhunderts anbieten kann.

Mara Corradi

Architects: Renzo Piano Building Workshop (RPBW)
Executive Architects: Cooper Robertson
Project Team Owner’s Rep: Gardiner & Theobald, Inc.
MEP Engineer: Jaros, Baum & Bolles
Lighting/Daylighting Engineer: Ove Arup & Partners
Structural Engineer: Robert Silman Associates
Construction Manager: Turner Construction, LLC
Restaurateur Union Square Hospitality Group / Danny Meyer
Client: Whitney Museum of American Art
Dates: 2007-2015
Location: 99 Gansevoort Street, New York City (USA)
Key Dates Design Unveiling: April 30, 2008
Groundbreaking: May 24, 2011
Topping Out (Structural Steel): December 17, 2012
Public Opening: May 1, 2015
Size Stories 9
Total building size: 20,500 mq
Interior exhibition space: 4600 mq
Outdoor galleries & terrace: 1200 mq
Design team: M.Carroll and E.Trezzani (partners in charge) with K.Schorn, T.Stewart, S.Ishida (partner), A.Garritano, F.Giacobello, I.Guzman, G.Melinotov, L. Priano, L.Stuart and C. Chabaud, J.Jones, G.Fanara, M.Fleming, D.Piano, J.Pejkovic; M.Ottonello (CAD operator); F.Cappellini, F.Terranova, I.Corsaro (models)
Consultants: Robert Silman Associates (structure); Jaros, Baum & Bolles (MEP, fire prevention); Arup (lighting); Heintges & Associates (facade engineering); Phillip Habib & Associates (civil engineering); Theatre Projects (theatre equipment); Cerami & Associates (audiovisual equipment, acoustics); Piet Oudolf with Mathews Nielson (landscaping); Viridian Energy Environmental (LEED consultant)
Environmental LEED (Leadership in Energy & Environmental Design) Gold rating expected from the US Green Building Council would make the Whitney New York City’s first certified LEED-Gold art museum 
Principal Materials Concrete, steel, stone, reclaimed wide-plank pine floors, and low-iron glass
Photografs by: © RPBW - Stefano Goldberg - Publifoto, ©  Nic Lehoux, © Timothy Schenck/ Whitney Museum of American Art

www.rpbw.com
http://whitney.org


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