06-05-2016

Mesura und das Haus IV in der Gegend von Elche (Spanien)

Le Corbusier,

Pedro Pegenaute,

In Elche, in der Gegend, die auf die Costa Blanca in Spanien schaut, hat das Büro Mesura Casa IV gestaltet. Die Dependance eines vorhandenen eingeschossigen Hauses in der Mitte eines Gartens in einem eigenschaftslosen Umfeld. Mesura konzipierte Casa IV als eine Grenze aus Glas und Backstein.



Mesura und das Haus IV in der Gegend von Elche (Spanien)

In der Nähe der Stadt Elche an der Costa Blanca in Spanien hat das Architekturbüro Mesura die Casa IV gestaltet. Die Dependance eines Landhauses ist als physische und spirituelle Grenze zum unglücklichen Umfeld konzipiert. Die Arbeit der Architekten von Mesura war lange und gründlich. Für Haus IV in Elche hatten sie zahlreiche Varianten bezüglich einer Lösungen des Anbaus überlegt und sich dabei von der Stilrichtung des primären Bestands aber auch von der umliegenden Landschaft gelöst.
Die Bilder des Fotografen Pedro Pegenaute portraitieren ausschließlich die neue Architektur, fast als sei sie ein unabhängiger Baukörper aber auch, weil sie in sich geschlossen ist. Der Tribut an die modernistische Tradition zeigt sich in verschiedenen Momenten: in der räumlichen Komposition bei den wuchtige Backsteinmauern, die in den Garten ragen und dabei offene und flexible Räumlichkeiten beschreiben; in den Proportionen des Modulor von Le Corbusier auf dem der Entwurf im Grundriss und im Querschnitt basiert. Natürlich auch im Wechsel von vollen und leeren Abschnitten. Dabei sind die roten Backsteinwände die vollen Elemente und die Öffnungen die leeren, aber auch die imponierenden raumhohen Fenster, die als Schiebefenster aus Iroko-Holz konzipiert sind. Sie verschwinden komplett und stellen die Verbindung zwischen Innen und Außen her.

Wenn man den Grundriss betrachtet, dann erkennt man, dass das Haupthaus und der Bestand eine zentrale Position im Garten haben während das Schwimmbad versetzt ist. Für Casa IV wird eine seitliche Position gewählt, gegenüber des Haupteingangs, um deren Ausdruckspotenzial aber auch ein fragiles Gleichgewicht zu bewahren, das mit den zahlreichen Konfigurationsvarianten zusammenhängt, die von den Räumlichkeiten angeboten werden. Der Grundriss ist also ein sich in der Länge entwickelndes Rechteck, das von der langen und fensterlosen Backsteinmauer betont wird. Die sorgfältig Verlegung der Backsteine – handgemacht mit den Abmessungen 400x120x35 mm - betont die Tatsache, dass hier eine Grenze gewünscht wird, eine deutliche Botschaft die sagt, dass hinter der Mauer nichts von Wert zu finden ist und sich ein Blick dahinter nicht lohnt.
Unter Bezugnahme auf die Regeln des Modulor fügt sich an einer präzisen Stelle des Grundrisses der überdachte Korridor ein, der Casa IV mit dem Haupthaus verbindet. So wie der Bestand ist auch der Neubau ebenerdig ausgebildet, wobei das Dach mit seinen vier Walmflächen zu einer Überdachung mit Bögen aus weißem Stahlbeton wird. Hier ist der plane Teil eingefügt der eben dem Verbindungskorridor entspricht. Diese Passage wird auch von einem Wechsel in der materiellen Definition der Wand definiert, die die Struktur umhüllt: auf der einen Seite verglast und komplett transparent, auf der anderen Seite mit einer Backsteinlaibung.


Das Projekt der neuen Dependance scheint deren Räumlichkeiten nicht funktional zu definieren. In einem Weg ohne interne Türen ist ein Schlafzimmer vorgesehen, in dem eine große Badewanne steht und sich auch die Toilette befindet und auf der dem Haupthaus gegenüberliegenden Seite finden wir ein weiteres Ambiente mit Bad, das zur Entspannung dient. Die Mauern verlängern sich in den Garten und bilden zusammen mit den Bögen Rahmen und Perspektiven, die direktes und indirektes Licht abwechseln. Eine dieser Perspektiven sieht auch einen Baum vor. Dieser gehört zu denen, die bereits auf dem Grundstück standen und für den sich einer der Bögen öffnet und diesen in die Wohnung einbezieht.
Mara Corradi

Architects: Mesura

Client: private
Location: Elche (Spain)
Project date: July 2012
Construction date: September 2015
Builder: Construcciones y rehabilitaciones Mettas
Structural design: Murary system
Gross useable floor space: 210 sqm
Structural works: Carpinteria Jofer
Brick structure: Arcyde
Reinforced concrete roof
Iroko wood frames
Furniture: Idees disseny
Custom-designed built-in furniture: Mesura
Photos by: © Pedro Pegenaute - http://www.pedropegenaute.es
www.mesura.eu


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