15-02-2017

Laayoune Technology School von El Kabbaj - Kettani - Siana Architects

Saad El Kabbaj Architecte,

Doublespace Photography,

Marokko,

Universitat,

Das dritte Projekt in zeitlicher Folge, das den marokkanischen Universtäten gewidmet ist. Die Laayoune Technology School von El Kabbaj - Kettani - Siana Architects bekräftigt die Planimetrie mit der geradlinigen Achse und der Blockkomposition, die sich an der Kasbah inspiriert.



Laayoune Technology School von El Kabbaj - Kettani - Siana Architects 2016 wurde die Laayoune Technology School vollendet. Der Entwurf stammt aus dem Jahr 2014 von El Kabbaj - Kettani - Siana Architects. Laayoune, diese dritte Arbeit in zeitlicher Folge bezogen auf Universitäten in Marokko durch Saad El Kabbaj, Driss Kettani und Mohamed Amine Siana, ist einer der Universitätssitze, die zum Dezentralisierungsprojekt der Université IBN Zohr D’Agadir gehören.
Laayoune ist die größte Stadt im Süden Marokkos. Zu diesem Universitätsnetzwerk gehören auch die Faculté Polydisciplinaire von Taroudant (Taroudant University) und die Technology School of Guelmin, die für den Aga Khan Award 2016 ausgewählt wurde. Beide Projekte wurden vor wenigen Jahren vom Büro El Kabbaj - Kettani - Siana Architects realisiert.
Die Ähnlichkeiten dieser drei Projekte zeigen sich in der Wahl der Baumaterialien, den Formen und den Kompositionen. Die Struktur aus ockerfarbenem Stahlbeton interpretiert die alten marokkanischen Lehmbauten und die Farben der Sahara selbst neu. Die Komposition aus einander geometrisch ähnlichen Blöcken inspiriert sich an der Kasbah, der traditionellen Festung der arabischen Welt, mit wenigen Öffnungen, die aber deutliche Schatten schaffen. Die nackten Fassaden wirken streng. Sie sind das Ergebnis einer Suche nach Nüchternheit, die sich auf die wissenschaftlichen Werte bezieht, die hier unterrichtet werden. Einfach zu warten und zu bewahren, verringern sie Kosten und Verschwendungen.
Der Grundriss ist der Taroudant University sehr ähnlich. Auch hier ist die Anlage nach einer Achse ausgerichtet, die allerdings von Nordwesten nach Südosten verläuft mit dem Haupteingang von einem der beiden Seitenarme. Auf die Frontseite des Gebäudes blicken die Zusatzgebäude, wie die Verwaltungsbüros, das Dokumentationszentrum, das Amphitheater und die Büros für das Lehrpersonal einschließlich der Cafeteria. Außerhalb dieser Fußgängerachse sind alle Aulen, die Institute und Werkstätten und die für die Studenten gedachten Räume angeordnet. Wenn man den Grundriss anhand der Achse liest, dann verleiht diese dem Institut genau wie den anderen, eine markante Strenge und eine Unmittelbarkeit, die die Orientierung und den Empfang erleichtert.
Alle Blöcke werden von Plätzen und bepflanzten Wegen unterbrochen und verbunden: kleine “Oasen”, die teilweise von Sonnenschutzdächern überdacht sind und über Möblierung verfügen, die zum Verweilen, zum Aufenthalt im Freien und gemeinsamen Momenten einladen. Mit besonderer Aufmerksamkeit bezogen auf alles, was mit den Themen Außenklima und Temperaturen der Sahara sowie dem internen Mikroklima zusammenhängt: vertikale und sich wiederholende Schnitte in der Fassade schützen vor dem starken Licht und der Wärme und garantieren trotzdem die richtige Beleuchtung und natürliche Belüftung der Aulen. In den starken und stummen Außenmauern, die teilweise über eine doppelte Hülle verfügen, findet man die Strenge der Verbindung mit der Erde, die in der marokkanischen Architektur seit Jahrhunderten zu finden ist.

Mara Corradi

Architect: El Kabbaj - Kettani - Siana Architects
Project leader: Saad El Kabbaj, Driss Kettani, Mohamed Amine Siana 
Collaborators: Yassine El Aouni, Rachid El Maataoui
Client: Université IBN Zohr D’Agadir
Project year: 2014
Location: Laayoune (Morocco)
Area: 7186 sqm
Engineering: Bepol
Photographs: © Doublespace Photography

http://www.saadelkabbaj.com

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