Für das kürzlich vollendete Wohnhaus in Leiden hat sich das Architekturbüro Pasel.künzel architects mit dem Thema des Wohnens und Arbeitens auf begrenzter Fläche und mit an enge Gassen angrenzenden Grundstücken beschäftigt.
Bescheidene Abmessungen und nur eine Fassade, die auf eine schmale Gasse blickt: das sind die Einschränkungen, mit denen sich die Architekten des Büros Pasel.künzel architects bei der Planung eines Einfamilienhauses in Nieuw Leyden, dem Wohnviertel der Stadt Leiden in den Niederlanden messen mussten.
Die schwierigen Bedingungen bezogen auf das Umfeld haben dazu geführt, dass das Tageslicht von oben in das Haus gelangt um von dort die verschiedenen Räumlichkeiten zu erreichen. Das Problem wurde mit einem weitläufigen zentralen Atrium gelöst, das hier auch zum verbindenden Element des Wohnhauses wird und dabei "neutrale" Räume schafft, die der Bauträger je nach Bedarf als Wohn- oder Arbeitsräume benutzen kann. Bei der Verteilung der Funktionen wurde das Erdgeschoss den Wohnfunktionen zugeordnet, während das Obergeschoss als Fotostudio dient.
Die wichtigsten Elemente für die Arbeit eines Fotografen sind “Tageslicht und Raum” die hier auf architektonische Weise neu interpretiert werden und dabei optische Verbindungen zwischen den verschiedenen Räumen herstellen und Schnitte im Baukörper bilden, damit das Licht gut einfallen kann, bis hin zur auf der versteckten Dachterrasse, um einen direkten Dialog mit dem Himmel und den Sternen zu ermöglichen.
Diese räumliche Spannung und Lebendigkeit des Inneren sieht man von Außen nicht, im Gegenteil scheint sich das Haus und seine räumlichen "Eigenschaften" hinter einer flachen und emotionslosen Fassade zu verstecken, wo der Rhythmus der Fenster von dunklen Holzpaneelen unterbrochen wird.
(Agnese Bifulco)
Entwurf: pasel.künzel architects
Ort: Nieuw Leyden, Leiden, Niederlande
Bildnachweis: courtesy of pasel.kuenzel architects, Rotterdam, NL
http://www.paselkuenzel.com/
