29-01-2018

Hardel Le Bihan Architectes Residence Odalys City Paris

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Eine mit gewellten Metallpaneelen verkleidetet Fassade mit einem zarten Lochmuster ist das Kennzeichen des neuen Residence-Gebäudes Odalys City in Paris nach dem Entwurf des Büros Hardel Le Bihan Architectes.



Hardel Le Bihan Architectes Residence Odalys City Paris

Der Wohnbau für Kurzaufenthalte Odalys City nach dem Entwurf des Büros Hardel Le Bihan Architectes in Paris gehört zum GPRU (Grand projet de renouvellement urbain) von Porte Pouchet. Das Programm der Stadterneuerung dieser Gegend entlang des gleichnamigen Boulevard, der wiederum unter den allgemeinen Plan der Gestaltung der Stadtrandgebiete von Paris fällt, läuft seit 2003. Das Projekt für Porte Pouchet der Stadtplaner TVK und Michel Guthmann sieht die allgemeine Umgestaltung der öffentlichen Räume vor, um neue Dienstleistungen für Unternehmen anzubieten und die Lebensqualität der Bürger zu verbessern. Der in den verschiedenen Eingriffsbereichen deklinierte Plan umfasst die Erneuerung und den Abriss der vorhandenen Bauten – drei Gebäude aus den 1970er Jahren in sehr schlechtem Zustand. Die Realisierung neuer Grünanlagen und des neuen Platzes Pouchet sind ebenfalls grundlegende Elemente des neuen Bebauungsplans. Dazu kommt der Bau neuer Bürohöuser, Geschäfte und des neuenOdalys City nach dem Entwurf des Büros Hardel Le Bihan Architectes , das vor Kurzem vollendet wurde.

Das von dem neuen Hotel betroffene Gelände erstreckt sich entlang des Boulevard Porte Pouchet und schaut auf den zukünftigen neuen Platz Pouchet. Das Volumen und die Fassadengestaltung des Entwurfs entsprechen drei wesentlichen Problemen, die die Architekten erkannt haben: das Einfügen des Neubaus in ein sehr heterogenes urbanes Umfeld bezogen auf den Maßstab und die Art der anliegenden Konstruktionen und Infrastrukturen, die Beziehung mit dem nahen Wohnbau Borel und der akustische Komfort bezogen auf den Verkehrslärm. Die Architekten haben einen schrägen Baukörper gestaltet, der ein urbanes Alleinstellungszeichen darstellt und die Präsenz das darunterliegenden Platzes signalisiert. Dies schafft zudem einen sanfteren Übergang zu den niedrigeren Bauten der Wohnanlagen der Rue Rubière.

Die Präsenz des Wohngebäudes Borel hat einige wichtige architektonische Entscheidungen für den Neubau von Hardel Le Bihan Architectes nahegelegt. Die Architekten haben nämlich versucht, den optischen Komfort und die Privatsphäre der Bewohner dieses langen Bauwerks zu schützen und dabei, wo möglich, die Nähe zwischen den beiden Konstruktionen zu begrenzen. Dazu wurde die natürliche Hanglage des Geländes genutzt, was es ermöglicht hat, die Funktionen des neuen Gebäudes zu trennen und den Gewerbebereich in einen niedrigeren Baukörperzu isolieren. Die gewerbliche Funktion findet in dem Bau mit dem begrünten schrägen Dach und der Holzverkleidung statt, was sich als eine ideelle Fortsetzung des baumbestandenen Gartens versteht, der als weiteres trennendes Element zwischen der Residence Odalys City und der Wohnanlage Borel dient.

Die mit gewellten Metallpaneelen mit einem zarten Lochmuster verkleidete Fassade ist das architektonische Kennzeichen des neuen Wohngebäudes Odalys City in Paris. “Die Welle” der Metallvertäfelungen ist als Antwort auf eine präzise technische Anforderung entstanden, nämlich den Verkehrslärm zu dämmen und nicht nur den Wohnräumen sondern auch dem urbanen Raum akustischen Komfort zu schenken. Zu dieser ursprünglichen Funktion hat sich dann auch eine zweite hinzugesellt: die Welle reflektiert das Tageslicht und erzeugt auf diese Weise ein Spiel aus Licht, Schatten und Farben, das die Monotonie und die kalte Anonymität der Peripherie auflockert. Ebenfalls mit dem Ziel die Monotonie der langen Fassade zu vermeiden, haben die Architekten die Zimmer so angeordnet, dass die Fenster zwei oder drei Elementen zugeordnet werden können. Im sechsten Stock befindet sich der Frühstückssaale der mit seiner großen und raumhohen Verglasung ein weiteres markantes Zeichen in der Fassade setzt.

Die interne Organisation des Gebäudes ist einfach und linear, der zentrale Korridor wird an den Enden des Weges und an dem Knotenpunkt, wo sich die Aufzüge befinden, von Tageslicht erhellt. Für eine maximale Flexibilität der Konstruktion und im Hinblick auf neue Funktionen oder Umnutzungen haben die Architekten das Tragwerk entlang des Korridors und in der Fassade konzentriert . Die Zimmer hingegen werden von einfach zu entfernenden Trennwänden separiert.

(Agnese Bifulco)

Entwurf: Hardel Le Bihan Architectes www.hardel-lebihan.fr
Ort: Paris, Frankreich
Bildnachweis: Schnepp Renou, Hardel Le Bihan


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