17-04-2013

FRPO Rodriguez & Oriol: Haus MO in Madrid

FRPO Rodriguez & Oriol,

© FRPO, Miguel de Guzmán,

Madrid,

Wohnung, Housing,

Holz,

Nachhaltigkeit,

Das Büro FRPO Rodriguez & Oriol hat den Entwurf eines Wohnhauses wie den eines Stadtviertels oder städtischen Gemeinschaft interpretiert und den Wohnungsbau in eine Reihe von Funktionen zerlegt, die dann nach Wegen und unter Aufwertung der Verbindungen der Teile kombiniert wurden. Die Wahl des Baumaterials hat dabei eine grundlegende Rolle gespielt: Tafeln aus Kreuzlagenholz, die die Umweltfreundlichkeit des Werks betonen.



FRPO Rodriguez & Oriol: Haus MO in Madrid
Das Haus MO, gebaut von den Planern FRPO Rodriguez & Oriol in Madrid, ist das Resultat einer Forschung, die sie seit 2005 bezüglich des Themas der Komplexität in der Architektur und über die Vorteile einer Zerlegung der wichtigsten Funktionen in einfache Elemente anstellen. Diese Untersuchung, die ihr Werk auf dem Wohnungssektor in den letzten Jahren gekennzeichnet hat, dient der Klärung und der Schematisierung und von daher dem Aufdecken neuer Werte bei der Komposition der Basiselemente, um die Nutzungserfahrung zu verbessern. Der Wunsch nach Nachhaltigkeit hat zur Wahl eines Materials wie Kreuzlagenholz geführt, was die Wärmeverluste verringert, die von dem Fehlen der strukturellen Kontinuität verursacht werden.
Indem die Vision der Wohnung als kompaktem Baukörper überwunden wurde und dieses gemäß den verfügbaren Flächen in Funktionen zerlegt wurde, sind die Planer von der Definition der grundlegenden Räumlichkeiten ausgegangen, um diese dann miteinander in Verbindung zu setzen und das Projekt als ein proxemisches System zu entwickeln.
Zu diesen Elementen konzeptueller Natur gesellen sich die Besonderheiten des Ortes hinzu. Das Einfamilienhaus MO steht auf einem bewaldeten Grundstück am Rand von Madrid, wo das Vorhandensein schützenswerter Bäume auch den Grundriss des Gebäudes beeinflusst hätte. Die Vereinfachung, die von der Aufteilung in Funktionen begünstigt wird, hat es ermöglicht, die Variable der Umwelt in die Planung einzubeziehen und auf diese Weise auch die Nutzungserfahrung zu bereichern. Die zerstückelte Organisation der Zimmer war die beste Wahl und hat dabei das Interesse auf die Orte der Verbindung und die Durchgangsräume gelenkt, die normalerweise erst nach der Definition der Haupträume berücksichtigt werden.
So haben neue Orte eine Definition gefunden, sowohl unter Betrachtung des Hauses von der Innenegestaltung her ? wie bei der Verbindung des Büros und der Eltern- und Kinderzimmer ? als auch bezogen auf die Landschaftsgestaltung, wie den weitläufigen Garten, auf den die Küche, das Ess- und das Wohnzimmer schauen. Schlüssel des Projekts ist also das Konzept der Beziehungen, das hier auf 360 Grad unterstützt wird und nicht nur auf einigen Seiten, wie es häufig bei der Definition einer Wohnung geschieht, die aus einem Baukörper besteht. Die Untersuchung hat zur Bildung von offenen und überdachten “Plätzen” geführt, wie es bei dem Grundriss eines europäischen Stadtzentrums der Fall ist, was die Entwicklung von Beziehungen gestattet und das Gemeinschaftsleben bereichert.


Ein solcher Plan zog Probleme nach sich, die mit der Wärmestreuung verbunden sind, mit einem hohen Verhältnis zwischen Fassaden und Körpern und mit einer Reihe von baulichen Unterbrechungen. Dazu kamen noch die Merkmale des Grundstücks, wo der Wald keine tiefgehenden und aggressiven Fundamente zuließ. Die Aufmerksamkeit bezogen auf die Nachhaltigkeit hat die Architekten angeregt, nach einem besonders leichten Kreuzlagenholz zu suchen, was dazu geführt hat, dass die für die Fundamente benutzten Mikropfeiler aus Zinkstahl nur 2 Meter tief in die Erde gehen. Der hohe Dämmwert des Holzes hat die Wärmestreuung vermindert und somit zu einer Verbesserung der Umweltbilanz des Hauses gesorgt.

Mara Corradi

Entwurf: Pablo Oriol, Fernando Rodríguez (FRPO Rodriguez & Oriol ARCHITECTURE LANDSCAPE)
Mitarbeiter: Pastora Cotero, Inés Olavarrieta, Cornelius Schmitz, Cristina Escuder
Bauträger: privat
Ort: Madrid (Spanien)
Bruttonutzfläche: 295 m2
Planungsbeginn: 2010
Ende der Bauarbeiten: 2012
Bauunternehmen: Alter Materia, Grupo Singular
Struktur aus Kreuzlagenholz KLH (Österreich)
Bildnachweis: © FRPO, Miguel de Guzmán

www.frpo.es


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