Die Wohnhäuser von Werner Sobek

Gebäude so zu gestalten, dass seine Bewohner glücklich und in Harmonie mit der Natur leben, immer weniger Abfälle produzieren und fossile Brennstoffe zugunsten der Sonnenenergie aufgeben – das sind die in über 20 Jahren Arbeit aufgestellten Ziele des Stuttgarter Ingenieurs und Architekten Werner Sobek. Sein Schaffen schlägt sich in einer Reihe experimenteller Projekte in Form von Einfamilienhäusern nieder, die neue Horizonte in Ästhetik und technologischem Fortschritt erschließen. Ein breites Panorama dieser Projekte eröffnet der neue Band Residentials by Werner Sobek, herausgegeben von Frank Heinlein und erschienen bei Avedition.

Zu den in diesem Buch präsentierten Projekten gehört z.B. das in Stuttgart gebaute Wohnhaus R128, das erste von Werner Sobek entworfeneTriple Zero House, wobei Triple Zero House bedeutet, dass das Haus keine fossilen Brennstoffe nutzt (zero energy), kein Treibhausgas in die Atmosphäre entlässt (zero emissions) und keine Abfälle produziert, da es nahezu gänzlich recycelbar ist (zero waste). Ein Prinzip, dem auch alle nachfolgenden Projekte des Ingenieur-Architekten treu geblieben sind, bis zu den Wohnhäusern, die mehr Energie produzieren als zu ihrem täglichen Betrieb erforderlich ist, wie das D10 in Biberach an der Riß, das F87 in Berlin, das mit seiner überschüssigen Energie zwei Elektroautos und ein E-Bike versorgt, sowie das B10. Letzteres bildet aktuell den Höhepunkt in der Arbeit von Werner Sobek. Es handelt sich um ein Aktivhaus im illustren Viertel Weissenhof von Stuttgart, das seine überschüssige Energie einem zweiten, benachbarten Gebäude spendet.

(Agnese Bifulco)

Frank Heinlein, “Residentials by Werner Sobek”, Avedition, Stuttgart 2015
ISBN 978-3-89986-235-5, 160 pages, 28 euros (D)

Images courtesy of Werner Sobek Group GmbH & Avedition, photo by Zooey Braun, Arnulf Hettrich, Matthias Koslik, Pasi Toivianen.

www.wernersobek.de
www.avedition.de

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