26-05-2015

Cultural Center of European Space Technologies (KSEVT) in Vitanje

Bevk Perovic Arhitekti,

Tomaž Gregorič,

Slovenia,

Kulturzentrum, Halle,

Glas, Zement,

Bevk Perovic, Dekleva Gregoric, OFIS und Sadar + Vuga, das sind die vier heute wohl bekanntesten slowenischen Architekturbüros. Sie haben zusammen das Cultural Center of European Space Technologies (KSEVT) in Vitanje gestaltet, das 2012 eröffnet wurde. Das KSEVT ist voller Symbole, die mit der Ikonographie der Raumfahrt verbunden sind.



Cultural Center of European Space Technologies (KSEVT) in Vitanje

Mit dem Projekt des Cultural Center of European Space Technologies (KSEVT) ist es der Gemeinde Vitanje in Slowenien gelungen, vier der bekanntesten Architekturbüros des Landes zu vereinen. Bevk Perovic, Dekleva Gregoric, OFIS und Sadar + Vuga haben fast 3 Jahre am Konzept und dem Bau des KSEVT zusammengearbeitet, das nicht nur zu einem neuen Forschungs- und Bildungszentrum bezüglich der Raumfahrttechnologien geworden ist, sondern auch zum neuen Bürgerzentrum von Vitanje. Von der Gemeindeverwaltung gewünscht, hat dieses Musuem und Kulturzentrum Finanzierungen vom European Regional Development Fund und dem slowenischen Kulturministerium erhalten. Ncht nur wegen der Bedeutung der Programme, die Kunst, Wissenschaft und Forschung vereinen, sondern auch aufgrund der Kühnheit der architektonischen Anlage, deren Ikonographie auf die Geschichte der Raumfahrt verweist. 
Eine Betonstruktur mit rundem Grundriss, die von weitläufigen konzentrischen und nicht flächenbündigen Zylindern aus Aluminium, die schräg zueinander angeordnet sind und so den Eindruck der Dynamik vermitteln. Die Helligkeit des Aluminiums wird zur Transparenz in dem großen runden Fenster, das die Bewegung auf einer Seite abschließt, während auf der anderen Seite, zum Bach hin, der durch den Ort fließt, die Struktur selbst sich schließt und fast bis auf den Boden reicht Hermetisch und geheimnisvoll wird diese Architektur von den Zeichnungen der ersten Raumforschungsstation inspiriert, die vom Ingenieur Herman Potocnik Noordung in seinem Band mit dem Titel “The Problem of Space Travel - The Rocket Motor“, beschrieben wird. Die Idee ist von 1929 und besteht aus einem Sonnenkraftwerk, einer Sternwarte und einem bewohnbaren Rad.

Das erklärt, warum dieses ehrgeizige Werk in Vitanje steht, einem kleinen Ort mitten in der ländlichen Gegend von Slowenien mit etwas mehr als Zweitausend Einwohnern. In Wahrheit liegen die Ursprünge für die Theorie der Raumforschung genau hier, dem Ursprungsort der Familie des Ingenieurs und die Architektur ist eine Hommage an den slowenischen Stolz.
Die Höhe überragt den Durchschnitt der Wohnhäuser von Vitanje nur um ein Geringes und die synthetische Form, die sich an der wissenschaftlichen Ikonographie der Raumfahrt inspiriert ist letztendlich aus de Film bekannt (die Raumstation V aus dem Film 2001 Odyssee im Weltall von Kubrick war ein geostationärer Satellit in Radform) haben zu einer Gestaltung geführt, die mit der lokalen figürlichen Tradition bricht und dabei trotzdem eine verständliche Sprache benutzt. Die nicht zu verleugnende Dynamik wird nämlich durch die einfache Drehung der konzentrischen Zylinder um ihre eigene Achse erzeugt. Die Wahl des sich öffnenden Fensters als Wand der Zugangshalle zum Auditorium im Erdgeschoss ist gerechtfertigt: bei großen Veranstaltungen verschwindet die Wand und verbindet den Saal im Inneren mit dem Platz vor dem Bauwerk und schafft somit einen einzigen gemeinsamen Raum. 


Wenn man den runden zentralen Raum betritt, wird dieser von der Ausstellungsgalerie umarmt. Eine Rampe die zum oberen Geschoss führt, in einem Weg, der allmählich das Sonnenlicht der Halle zurücklässt und in eine künstlichere Umgebung führt, wo der nackte und kalte Beton die Erfahrung der Einsamkeit der Reisen ins All vermittelt. Auditorium und der obere Saal sind über eine große zentrale Öffnung miteinander verbunden, die in die Decke eingelassen ist, die die beiden Räumlichkeiten trennt. So entsteht ein kühner architektonischer Schnitt in der Struktur und öffnet sich zum Himmel.
Das “bewohnbare Rad” wird von der “l’Sternwarte” ergänzt, das sich auf dem begehbaren Dach befindet. Wenn man die Analogie zwischen Architektur und Raumstation fortführen möchte, so sind doch beide ungewöhnliche Betrachtungspunkte unserer Welt...

Mara Corradi

Entwurf: Bevk Perovic Arhitekti, Dekleva Gregoric Arhitekti, OFIS Arhitekti,  Sadar + Vuga Arhitekti
Bauträger: KSEVT, Vitanje Community and Ministery of Culture, Slovenia
Ort: Cesta na vasi, Vitanje (Slovenia)
Tragwerksplanung: Sector inzeniring d.o.o.
Bruttonutzfläche: 2.505 m2
Grundstücksgröße: 5.175 m2
Planungsbeginn: 2009
Ende der Bauarbeiten: 2012
Struktur aus Beton und Glas
Außenverkleidung aus Aluminium
Bildnachweis: © Tomaž Gregorič


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