23-09-2015

Chyutin: Polonsky Academy des Van Leer Institute, Jerusalem

Chyutin Architects Ltd.,

Ardon Bar-Hama,

Jerusalem,

Academy, Universitat, Pavillons,

Design,

Zement, Stein,

Mit der Polonsky Academy of Advanced Studies von Chyutin Architects wird das Van Leer Institute von Jerusalem vollendet. Als Resultat eines Wettbewerbs fügt sich die neue Architektur des israelischen Architekturbüros Chyutin in die Stilsprache des Campus Van Leer und des Jerusalem Theatre ein, das im Süden steht und kommuniziert mit den Grünflächen des Stadtviertels Talbieh.



Chyutin: Polonsky Academy des Van Leer Institute, Jerusalem

Das israelische Büro Chyutin Architects hat die Polonsky Academy of Advanced Studies fertig gestellt, das neue Gebäude des Van Leer Institute im Viertel Talbieh, im Herzen von Jerusalem. Mit seiner Präsenz vollendet das Projekt von Chyutin Architects die Anlage der verschiedenen Pavillons, die das Van Leer Institute bilden, in dem weitere wichtige wissenschaftliche Einrichtungen des Campus um den üppigen und als Garten gestalteten Innenhof untergebracht sind.
Nach der großzügigen Schenkung von Dr. Leonard Polonsky hatte das Van Leer Institute im Jahr 2008 einen Wettbewerb für die Realisierung des neuen Blocks ausgelobt, der allen wichtigen Architekturbüros des Landes offenstand. Hierbei sollten einige institutionelle Anfragen berücksichtigt werden, wie die Bewahrung des Charakters und der Identität des Campus bezogen auf den visuellen Horizont, das Aussehen und die Kompatibilität mit dem Bebauungsplan des Stadtviertels Talbieh.
Diese hügelige und sehr grüne Gegend wurde in den 1920er Jahren errichtet und ist auch heute noch eines der edelsten und vorwiegend als Wohngebiet ausgewiesenen Stadtviertel Jerusalems. Hier steht die Residenz des israelischen Präsidenten, aber auch Kulturgebäude, wie das Jerusalem Theatre, welches südlich des Van Leer Campus liegt. Das Projekt von Chyutin Architects für die neue Polonsky Academy of Advanced Studies, das von der internationalen Jury als Sieger ausgewählt wurde, wendet sich an diese historische Umgebung, an die lokalen Steine, die die Gebäude verkleiden und an das Gleichgewicht zwischen Architektur und Natur.

Die von Chyutin studierte Anlage sieht eine Außenfassade vor, die Repräsentanzzwecken dient und sich im Süden auf das Jerusalem Theatre öffnet. Die interne und komplett verglaste Fassade hingegen enthüllt die architektonische Gliederung auf den als Garten gestalteten Innenhof. Der Stein aus Jerusalem, der das Theater verkleidet, das 1971 vom Architekten Michael Nadler gestaltet wurde, verlangt auch vom neuen Bauwerk die Verwendung eines ähnlichen Kalksteins. Hier findet der Stein aus Hebron Einsatz, der im lokalen Bauwesen sehr verbreitet ist. Die Platten der Südseite zeichnen ein Netzwerk der vertikal verlegten Elemente unterschiedlicher Breite. Das, was auf den ersten Blick als einzige Steinhülle erscheint, zeigt im Detail Dynamik und Charakter und verändert sich noch auf der Höhe der Patios: hier wird der Stein aus Hebron nicht mehr nur Verkleidung, sondern Brise-Soleil, die fehlenden Platten lassen den Blick ins Innere frei. Die Fassade mit ihrem insgesamt sehr starken volumetrischen Eindruck wird so leichter und nimmt die totale Transparenz der Nordseite vorweg.


Wenn man das Gebäude vom Innengarten aus betrachtet, dann liegt es auf dem sanft abfallenden und begrünten Hügel. Der Haupteingang liegt auf der Westseite, eine schräge Front, die zum Betrachten des Gartens einlädt. Das Bauwerk enthüllt so seine Organisation auf zwei überirdischen Geschossen (die Forschungszwecken dienen). Das Obergeschoss ist mit einem Sonnenschutz aus recyceltem Bambus versehen, während das Untergeschoss verglast ist. Während der horizontale Verlauf der Struktur sehr deutlich ist, mit den dicken Betondecken, die sich im Hügel verankern, erstrecken sich die Bambuselemente, die als Verkleidung dienen, in die Höhe (genau wie die Platten aus Hebron-Stein) und bilden somit ein figürliches Gleichgewicht. Von der Höhe des Gartens, 4 Meter über dem Eingang, geht man zur Bibliothek, dem Konferenzsaal, den Lesesälen und der Cafeteria hinunter.

Mara Corradi

Architects: Chyutin Architects Ltd.
Design Team: Bracha Chyutin, Michael Chyutin, Jacques Dahan, Ethel Rosenhek, Joseph Perez
Floor area: 7500 sq. m.
Competition date: 2008
Completion date: 2015
Location: Jerusalem (Israel)
Facades in Hebron Stone
Brise soleil in recycled bamboo
Floors in stone and wood
Photographs: Ardon Bar-Hama

www.chyutin.com


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