04-08-2017

Glasfasertuch für die Wolke von Fuksas

Massimiliano Fuksas,

Rom,

Öffentliche Gebäude, Halle,

Das Kongresszentrum von Rom, neue Landmarke, mit seinen technischen Details und Baustoffen



Glasfasertuch für die Wolke von Fuksas 
Das neue Kongresszentrum von Rom, das auch als ”Die Wolke” von Fuksas bezeichnet wird, wurde im Oktober 2016 eröffnet. Damit beginnt eine moderne italienische Saison für ein Projekt, das seinen Anfang mit einem Wettbewerb im Jahr 1998 hatte. Im Laufe der Jahre ist es mit dem Gestalter und den zur Verfügung stehenden Technologien gewachsen, darunter auch die Glasfasern, denn die Wolke wurde aus mit Silikon bestrichenen Glasfasern realisiert. Das Projekt besteht aus einem als “Theke” bezeichneten Bau mit beeindruckenden Maßen: 175 Meter Front, 39 Meter Höhe und eine Tiefe von “nur” 70 Metern. Hier befindet sich das Auditorium mit 1800 Sitzplätzen und der mystischen Form einer Wolke. Das Tragwerk aus Stahl und Beton wurde mit extrahellem Schichtglas in Lamellenform verkleidet, um den Inhalt der Wolke tagsüber zu sehen, aber auch des Nachts. Die Fläche beträgt 16.075 Quadratmeter. Die Innenwände sind als Glaskammerwände mit Lichtschutzfaktor konzipiert. Auch das 11.000 Quadratmeter große Dach besteht aus Glas mit Sonnenschutzfaktor, bei dem allerdings noch 3.000 Quadratmeter mikrokristalliner PV-Paneele hinzukommt. Die Wolke hat ein Stahltragwerk, welches das Auditorium trägt und ein zweites Metallgitter aus kalandrierten Trägern unterschiedlicher Form, die den gestalterischen Kurven des Auditoriums folgen und somit die ursprüngliche Gestaltungsidee zu unterstützen. Auf diese Weise besteht die Verkleidung aus transluzenten Glasfaserplatten, die mit Silikon 370g/m2 bestrichen sind. Dieses Gewebe Atex 2000 TRL ist mikrogelocht und wird mit einem eigens entwickelten Befestigungssystem fixiert. Die Anlage gliedert sich unter der Erde in vier Sitzungssäle mit jeweils 100 Plätzen und mit Räumen, die insgesamt 6.000 Sitzplätze anbieten, was die Zahl der Menschen, die sich gleichzeitig hier aufhalten können, auf 28.000 steigert. Das gesamte Bauwerk ist faktisch als geschlossener Platz konzipiert, bietet aber ein Gefühl, sich im Freien zu befinden – dank des extrahellen Glases und des Kalksteins auf dem Boden, der die Kontinuität mit dem Viertel EUR herstellt, in dem die Architektur steht.

Fabrizio Orsini 

Credits: Contest (First Phase): November 1998
Start of work: March 2008
'Case' structure: May‐June 2010
'Cloud' structure: February 2012 Inauguration: October 2016
Project: New Rome-EUR Congress Centre 'The Cloud'
Location: Rome‐Eur, Italy
Address: Intersection of Via Cristoforo Colombo and Viale Asia
Time Period: 1998‐2016
Client: Eur SpA
Architecture: Massimiliano and Doriana Fuksas
Interior Design: Fuksas Design
Builder: Società Italiana per Condotte d’Acqua S.p.A.
Built surface: 55,000 sq. m.
Engineering: Plans: A. I. Engineering, Turin
Structures: Studio Majowiecki; Studio Sarti
Sicurezza: Studio Sarti
Acoustics: XU – Acoustique, Paris, A.I. Engineering, Turin
Lighting consulting: Speirs& Major Associates, Edinburgh, London

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