19-06-2017

Casa de la Juventud aus Polycarbonat in Santoña – Projekt von MISC arquitectos

MISC arquitectos,

Bilbao, Spanien,

Gemeinschaftszentrum, Kulturzentrum,

Ein Jugendzentrum aus Polycarbonat als Firmeninkubator und für die Freizeit in Santoña, Cantabria, Spanien



Casa de la Juventud aus Polycarbonat in Santoña – Projekt von MISC arquitectos 
Casa della Juventud in Santoña, Cantabria, Spanien, wird auch als ein Lichtstrahl in einem dunklen Vorort bezeichnet. Ein Gebäude mit einer Struktur aus Beton und Stahl, das mit strukturellem Polycarbonat Typ Modulit 500 LP verkleidet ist und so eine geheimnisvolle und unverwechselbar jugendliche Form hat. Das Projekt entwickelt sich in der Vertikalen wie ein echtes Haus, wo sich die Bewohner treffen können, um Musik zu machen, zu diskutieren, zu lernen, Filme anzuschauen, zu lesen und zu arbeiten, da es hier auch Inkubationsräume für neue Unternehmen gibt. Wir reden hier über ein Bauwerk, das aus Kunststoff seine Stärke gemacht hat, denn die Fassade besteht aus einer doppelten Wand aus Polycarbonatplatten. Die äußere der Platten ist hellblau, die innere hingegen hat zwei Farben: Grün nach Innen und Weiß nach Außen und um dem Ganzen Homogenität zu verleihen wurden die tragenden Elemente (2UPN200) in der Doppelwand grün gestrichen, so wie die Wände der Fassade, die zusammen mit dem zentralen Tragwerk aus Stahlbeton die Bodendecken tragen. Die Modulit-Paneele werden durch plastische Verformung wie Legosteine verbunden und kommen bei Gebäuden zum Einsatz, die immer Beleuchtung brauchen. Dabei konnten die Planer in diesem Fall fast alle Fenster beseitigen, ohne auf das Licht zu verzichten. Das Glas entwickelt sich nämlich entlang des Umfangs im Erdgeschoss, ansonsten spielt das Polycarbonat die Hauptrolle und verleiht der Architektur den Aspekt eines Spielzeugs. Die Leichtigkeit der Verkleidung garantiert zudem ein leichtes Tragwerk kombiniert mit einer einfachen Produktion und Ausführung. Die Eckelemente sind mit Aluprofilen verstärkt, die Steifigkeit und Sicherheit gewährleisten. Ein besonderes Merkmal ist in den Fundamenten versteckt, die als Palisaden ausgebildet sind und sich 20 Meter in die Tiefe erstrecken. In diesem Stadtteil wurde das Erdreich nämlich im Laufe der Jahrhunderte dem Moor abgerungen. Es handelt sich hier um weit mehr als ein Jugendzentrum. Die Architektur möchte ein urbaner Bezugspunkt sein und benutzt dabei eine klare Stilsprache in dem dialektischen Panorama des Stadtviertels, das keine erwähnenswerten Bauten aufweist.

Fabrizio Orsini

Address: Calle del Paloma, 6, 39740 Santoña, Cantabria, Spain
Project start: 2006 contest (1st prize) 2008 (executive design)
Completion: 2011
Architects: MISC Arquitectos, Madrid, Spain, Pablo Martinez Capdevila, David Franco Santa-Cruz

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