21-10-2015

ARTechnic architects progetta Breeze, Wohnhaus mit Büro in Tokyo

ARTechnic architects,

Nacasa & Partners inc.,

Setagaya, Tokio,

Residenzen, Buros, Wohnung,

Im Wohngebiet Setagaya in Tokyo hat das Büro ARTechnic architects ein Wohnhaus mit 8 Apartments und einem Büro gestaltet. Das Projekt Breeze, so der Name des Hauses, zeichnet sich durch die Konzepte der Privatsphäre und Transparenz aus, nach denen ARTechnic architects die Architektur entworfen hat.



ARTechnic architects progetta Breeze, Wohnhaus mit Büro in Tokyo

ARTechnic architects ist das japanische Architekturbüro, welches das Apartmenthaus Breeze realisiert hat, das 2012 in Setagaya fertig gestellt wurde. Dieses Viertel gilt als Zentrum von Tokyo und ist eines der besten Wohngebiete der Metropole. Die Idee von ARTechnic architects war es, ein kleines Gebäude für Luxuswohnungen zu errichten, welches die Intimität der Bewohner auch angesichts der städtischen Hektik schützt. Laut Forbes waren die Quadratmeterpreise für den Kauf einer edlen Immobilie im Jahr 2013 nur in Hong Kong höher als in Tokyo. Breeze drückt das Bedürfnis nach Diskretion in einer Stadt aus, in der Raum ein Luxus ist.

Die Notwendigkeit, die gesamte Länge und Tiefe eines perfekt rechteckigen Grundstücks zu nutzen, das an der Kreuzung zweier Straßen liegt, hat ARTechnic architects dazu geführt, die Seitenfläche des Volumens zu lösen und als eigenständiges Element zu behandeln, dem Dynamik und architektonische Identität verliehen wird. Der von der Verteilung und Raumnutzung bestimmte kompakte Block wird somit aufgelockert und dekliniert sich in eine Frontseite, die dank der doppelten Lesart durch die Betonoberfläche, die die Eingänge zu den Wohneinheiten abschirmt, Tiefe annimmt. 
Aufgrund der Tatsache, im Erdgeschoss im Norden und Osten – wo das Grundstück von den beiden Straßen berührt wird – Parkplätze zu schaffen, verkleinert sich der Grundriss, um sich dann in den beiden Obergeschossen auszudehnen, was dem Ganzen eine sehr plastische Form verleiht. Die Besonderheit liegt in der Öffnung der massiven Betonwände nach oben, so wie Blütenblätter sich zur Sonne hin öffnen. Der Leser weiß natürlich dass wir uns dieser poetischen Metapher nicht benutzt hätten, wenn wir nicht wüssten, wie sehr das “Land der aufgehenden Sonne” an diesem Thema hängt. Zu beachten auch der Unterschied dieses “Gesichts” bezogen auf den Anblick der Südseite, die komplett verglast ist und sich auf die Garten der Wohnanlage öffnet. 


Die hohen Oberflächen aus Sichtbeton verstecken elegante Betontreppen, die zu den jeweiligen Wohnungseingängen führen, die sich im ersten und zweiten Stock befinden. Das Projekt umfasst 8 Wohneinheiten, von denen die vier größeren sich in der zweiten und dritten Etage befinden, während die vier kleineren den ersten Stock und die Beletage umfassen. Die Ausnahme bildet die Einheit B in der Nordwestecke, mit der Wohnung und dem Büroraum mit eigenem Eingang im ersten Stock. Ingesamt sind bei der Raumverteilung die Schlafzimmer im Norden untergebracht, damit der Tagesbereich, zu dem man über einen Flur mit maßgefertigten Wandschränken wie sie in der japanischen Tradition viel zur Anwendung kommen gelangt, den Blick auf den Garten genießen kann. Die Innenarchitektur wird von der Suche nach dem Licht bestimmt und von der Beziehung mit der Bepflanzung: um die Räume zu erweitern und die natürliche Beleuchtung in den Einheiten im ersten Stock und in der Bel Etage zu verbessern, haben die Architekten, wie man auch im Querschnitt sehen kann, den hängenden Garten der zweiten Ebene mit einer bestimmten Neigung ausgestattet, die wiederum ausreicht um darunter einen doppelt hohen Tagesbereich zu schaffen, der alle Vorzüge seiner Südausrichtung genießt. Sehr interessant die Seitenfront mit der Folge von Terrassen und hängenden Gärten, die sich nach oben strecken und somit das Echo zur Anordnung der Betonschirme auf den Außenseiten bilden.
 
Mara Corradi

Architects: Kotaro Ide (ARTechnic architects) 
Assistants: Ruri Mitsuyasu, Tatsuya Orito
Mechanical and Electrical design: Kotaro Ide, Ruri Mitsuyasu (ARTechnic architects)
Structural engineer: Naomi Kitayama  (NAO)
Constructor: Hiroshi / Satohide
Client: Daizawa court
Location: Setagaya, Tokyo (Japan)
Structure in reinforced concrete
Foundation: Spread foundation
Site area: 915,84 sqm
Building area: 520,86 sqm
Total floor area: 1251,79 sqm
Process of work: January 2010 - June 2010
Construction period: January 2011 - June 2012
Roof: asphalt waterproofed concrete with polystyrene heat insulating boad t=60mm covered by concrete boad
Openings: steel and aluminum sash
Terrace flooring: reproduction wood panel
Ceiling and interior wall: concrete with paint finish, walnut plywood impregnated with urethane paint finish, wooden fibre cement board finish
Walls: exposed wood patterned concrete, fiber reinforced cement board with clear paint finish, exposed concrete, perforated board with clear finish
Floor: walnut flooring, concrete exposed-aggregate finish by washing with color paint finish, self-leveling cement finish by washing with color paint finish
Air conditioning systems: heating and cooling system / heat pump warm and cool air in-floor heating, electronic floor heating, air cooling heat pump air conditioner
Furniture: custom-made
Photos by: Nacasa & Partners Inc.

http://www.artechnic.jp


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